03. Welche Tumorarten wurden bereits behandelt?
Bereits seit Anfang der 2000er Jahre werden Pferde, die an equinem Sarkoid erkrankt sind, mit dendritischen Zellvakzinen behandelt. Häufig handelt es sich dabei um Tiere, die sich therapieresistent gegenüber allen anderen Behandlungsversuchen zeigten.
Seit nahezu 15 Jahren setzen wir, PetBioCell und das Team von Dr. Grammel, die Dendritische Zelltherapie für Katzen und Hunde mit Tumorerkrankungen ein. Inzwischen wurden Tausende von Hunden, Katzen und Pferden mit unseren Vakzinen behandelt. Deshalb haben wir viel Erfahrung mit unterschiedlichsten Tumorformen und –lokalisationen bei den verschiedenen Tierarten gesammelt. Jeder Patient wird als individueller Fall angesehen und entsprechend beraten und behandelt. So wird auch jedes Behandlung als Einzelanfertigung (!) produziert.
Es wurden von uns Vakzine für die Behandlung insbesondere von Plattenepithelkarzinomen, Sarkomen (z.B. Fibrosarkomen und Hämangiosarkome), Mastzelltumoren, Melanomen und vielen anderen Tumorarten hergestellt.
Hunde:
Bei der Behandlung diverser Tumoren haben wir positive Erfahrungen gemacht, durch die Anzahl der behandelten Tiere konnten wir inzwischen bei Histiozytose (u.a.Berner Sennenhunde), Melanomen, Karzinomen, Sarkomen und Mastzelltumoren auch eindeutige Vergleichszahlen ermitteln.
Generell gilt: die besten Ergebnisse werden bei geringer Tumorlast erzielt – also zum Beispiel nach durchgeführter Operation.
Katzen
Die bisher am häufigsten behandelte Tumorart bei der Katze ist das Fibrosarkom. Hier liegen inzwischen zahlreiche, sehr positive Fallberichte vor. Wichtig ist es mit der Tumorvakzinebehandlung sofort nach einer möglichst umfassenden chirurgischen Intervention zu beginnen.
Pferde
Ursprünglich wurde die dendritische Therapie in der Tiermedizin vor über einer Dekade mit der immunologischen Behandlung von Pferden begonnen (zunächst equine Sarkoide, dann auch Melanome, Karzinome, Sarkome). Inzwischen ist auch dort ein breiter Erfahrungsschatz vorhanden zu Tumoren, die auch auf innere Organe ausgebreitet sein können.
Equine Sarkoide
Eine Dissertation der Tierärztin Sabine Bischoff an der FU Berlin beschäftigte sich 2009 mit dem Thema "Therapie equiner Sarkoide unter Verwendung dendritischer Zellen" und kam zu folgenden Ergebnissen:
- Es konnten keine schweren lokalen oder systemischen Nebenwirkungen beobachtet werden, die Therapie wird als sicher angesehen (S. 77).
- Bei allen Patienten wurde die Tumorlast vor der Immuntherapie durch eine OP reduziert. Es wurden also möglichst viele Tumorzellen chirurgisch entfernt. (S. 78).
- Es erfolgte eine zweimalige Impfung mit dem Tumorvakzin im Abstand von 4 Wochen, um eine verstärkte Immunantwort zu erreichen. Es wird davon ausgegangen, dass das immunologische Gedächtnis infolge wiederholter Applikation des Tumorvakzins zu einer verstärkten Immunantwort führt.
- Von 21 behandelten Patienten waren 13 nach Abschluss der Therapie bis zum Ende des Beobachtungszeitraums rezidivfrei, 8 Patienten entwickelten Rezidive.
- Ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Sarkoide und der Rezidivrate konnte nicht festgestellt werden (S. 82).
- Der in dieser Studie erreichte Therapieerfolg liegt über den Erfahrungswerten am fzmb GmbH bei alleiniger chirurgischer Entfernung equiner Sarkoide (S. 82).
- Es konnte kein Zusammenhang zwischen Wirksamkeit der Vakzine und der Vorbehandlung, dem Alter und der Anzahl der vorhandenen Sarkoide gefunden werden (S. 82).
Plattenepithelkarzinom - Pferd
Beim Pferd wurden Plattenepithelkarzinome im Bereich der Augenlider, am Maul/Oberkiefer und sowie im Vorhaut-Penisbereich mit Tumorvakzinen behandelt. Inzwischen liegen dort viele positive Informationen vor mit hohen (Ab)Heilungsraten vor.
Melanome - Pferd
Inzwischen wurden zahlreiche Pferde erfolgreich mit Melanomen behandelt. Bitte beachten Sie, dass es sich im Falle der Melanome um eine schnell metastasierende Tumorerkrankung handelt. Deshalb ist die dendritische Behandlung dort besonders angezeigt.
Andere Tumorarten - Pferd
Die Erfahrungen wie beim Plattenepithelkarzinom sind auch für Sarkome sowohl hinsichtlich der anatomischen Lage sowie der Tumorarten ähnlich positiv beim Pferd.