PetBioCell - Wir überlisten den Tumor / Stellenausschreibung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unser heutiger Newsletter beschreibt die Umgehung der Escape-Mechanismen des Tumors durch die in-vitro-Entwicklung von dendritischen Zellen aus Monozyten in unserem Reinraumlabor und deren Einsatz beim onkologischen Patienten.
Die Arbeit von PetBioCell zielt auf die Etablierung einer Immunkompetenz gegenüber Tumorzellen ab. Durch die in-vitro-Kultivierung von dendritischen Zellen wird der Einfluss von vom Tumor etablierten Escape-Mechanismen umgangen. Die dendritischen Zellen können sich normal entwickeln. Werden die dendritischen Zellen in vitro mit autologem Tumormaterial stimuliert, können die Tumorantigene von den dendritischen Zellen für die Präsentation gegenüber dem Immunsystem intrazellulär aufbereitet werden. Nach der Applikation der dendritischen Zellen kann im Körper des Patienten eine adäquate Immunantwort gegenüber dem Tumor aufgebaut werden. Durch wiederholte Behandlungen wird ähnlich wie bei der klassischen Impfung ein Boostereffekt etabliert.
Bitte lesen Sie dazu im Einzelnen:
Wie kommt es zur Tumorbildung?
- Kopierfehler der Erbsubstanz führen zu Mutationen. Dabei reichen bereits 5 bis 6 Mutationen für eine Tumorzellentstehung.
- Eine geringe Teilungsrate zeigen Nervenzellen, so dass hier die Gefahr einer Aberration gering ist. Dagegen zeigen andere Gewebe eine hohe Teilungsrate.
- Hohe Teilungsrate: Darmepithel, Leberzellen, Haut, Schleimhaut. Dabei handelt es sich um Körpergewebe mit Kontakt zur Außenwelt. Umweltfaktoren können hier besonders Einfluss nehmen.
- Exogene Ursachen für Mutationen: Pathogenen, Noxen, ionisierende Strahlung und andere
- Endogene Ursachen für Mutationen: genetische und immunologische Faktoren, Wachstumsfaktoren, Hormone, zunehmende Entzündungen im Alter.
Jede gesunde Zelle verfügt über Regulationssysteme gegen Mutationen:
- Tumorsupressorgene (Bremse):
- reparieren (bei kleinen Defekten) oder
- bewirken Apoptose (bei größeren Schäden)
- Protoonkogene (Gaspedal): wachstumsfördernd
Durch Fehlregulationen im Immunsystem kommt es zu Unregelmäßigkeiten:
- Regulation und Kontrolle von Zellwachstum (Proliferation), Zellreifung (Differenzierung) und Reparaturmechanismen
- Mutationen in Protoonkogenen arbeiten wie das Gaspedal eines Autos, sie erhöhen die Geschwindigkeit der Zellteilung.
- Mutationen in Tumorsuppressorgenen wirken wie eine defekte Bremse, bestimmte Haltepunkte werden einfach ignoriert und die Zelle kann sich ohne Kontrolle weiter teilen.
- Der Mehrstufige Prozess der Tumorentstehung durch Mutationen bei Tumorsuppressorgenen und Protoonkogenen besteht aus Initiation, Promotion und Progression.
- Tumore, die sich in einem immunkompetenten Patienten entwickeln sind entweder der Überwachung des Immunsystems entkommen oder die gegen sie gerichtet Immunantwort reicht nicht aus.
Immunsystem und Krebs: Ein kompliziertes Wechselspiel
- Eliminierung der Tumorzelle durch Antigenpräsentation und Erkennung durch T-Zellen
- Tumorequilibrium (Ruhezustand) durch erworbenes Immunsystem
- Escape-Mechanismen müssen überwunden werden
- Keine/ zu geringe Ausbildung von Molekülen auf Tumorzellen zur Erkennung durch Antigen-präsentierende Zellen
- Verhindern von Co-Stimulation → Tolerierung durch T-Zellen
- Sekretion löslicher „Faktoren“ durch Tumorzellen → Störung der Kommunikation der Immunzellen
- Tumore entlassen lösliche Moleküle (z.B. MHC I) → reduziert T-Zell-vermittelte Immunantwort und zerstören Natürliche Killerzellen (NK) sowie zytotoxische T-Zellen
- Anti-Tumor Immunreaktionen sind oft wirkungslos oder zumindest suboptimal
- Suppression von vorhandenen Dendritischen Zellen in Tumorpatienten ist beteiligt am Versagen der Immunantwort gegen den Tumor :
- Hemmung der DC-Produktion
- Beeinflussung der DC-Differenzierung
- Defizite der DC-Funktionen, z.B. verringerte Antigenaufnahme
- Erhöhte Zelltodrate von Vorläufern, unreifen und reifen DCs
- Mangelnde Stimulation von T-Lymphozyten
- Unterstützung der Tumorprogression durch Neoangiogenese
PetBioCell hilft Ihrem Patienten mit einem immunologischen Therapieansatz:
Deshalb ist die Behandlung mit den ex-vivo hergestellten dendritischen Zellen zur Neustimulation des Immunsystems ein wichtiger Impuls für den an einem Tumor erkrankten Patienten.
Für die Kolleginnen und Kollegen, die die Escape-Mechanismen noch erweitert studieren möchen, haben wir hier eine kurze Präsentation hinterlegt: https://www.petbiocell.de/de/escape-mechanismen
Gerne informieren wir Sie weiter über unsere Arbeit.
Stellenausschreibung
Wir sind auf der Suche nach Verstärkung für unser Team in der Herstellung sowie für die Beratung von Kolleginnen und Kollegen zur dendritischen Zelltherapie. Unter den folgenden Links finden Sie eine Stellenausschreibung für einen Tierarzt/Tierärztin sowie eine TFA / BTA.
- Tierarzt/Tierärztin (https://www.petbiocell.de/de/stellenausschreibung-ta)
- TFA / BTA (https://www.petbiocell.de/de/stellenausschreibung-tfa)
Viele Grüße,
ihr Team von PetBioCell