09. Wie und wohin erfolgt die Impfung?

Der Impfstoff muss vor der Injektion vorsichtig geschwenkt werden, damit sich die in dem Impffläschchen befindenden dendritischen Zellen verteilen. Die Impfstoffmenge beträgt ca. 2 ml bei Kleintieren und ca. 5 ml bei Pferden.

Je nach Situation werden unterschiedliche Impfanweisungen gemacht:

  • Fall 1: Intradermale Impfung
    Die intradermale Impfung ist die normale Impfform. Die Impfung findet am zweckmäßigsten
    • Bei Hunden im Inguinalbereich (Innenschenkelbereich, hier wenig Behaarung)
    • Bei Katzen z.B. im Bereich des Rückens
    • Bei Pferden im Halsbereich

    Anwendung, da diese Körperstelle relativ unbehaart ist. Es kommen aber auch andere Körperstellen nach Scheren und Desinfektion in Frage. Durch die Impfung im Bereich regionaler Lymphknoten können die dendritischen Zellen in den nächsten Lymphknoten wandern und dort die T-Zell-Stimulation auslösen.

  • Fall 2: Solider Tumor – nicht operabel
    Ist ein solider Tumor noch vorhanden, kann direkt in diesen geimpft werden. Je nach Größe des Tumors sollten 1 bis 2 ml direkt in den Tumor geimpft werden. Ist der Tumor kleiner, sollte 1 ml direkt in den Tumor und 1 ml in einen haarlosen Hautbezirk (siehe Fall 1) intradermal geimpft werden.
  • Fall 3: Intravenöse Injektion
    Die intravenöse Impfung findet Anwendung bei Lungentumoren oder Metastasen in der Lunge, sowie Gehirntumoren und -metastasen. Dabei wird ein Teil des Vakzins direkt intravenös injiziert, ein weiterer Teil des Vakzins wird wie in Fall 1 (intradermal) verabreicht. Hierzu füllen wir das Vakzin in zwei unterschiedliche Fläschchen ab.
  • Fall 4: Nach Tumoroperation
    Wurde der Tumor chirurgisch entfernt, erfolgt die Impfung in zwei Bereiche:
    1. In die Operationsstelle bzw. um die Naht intradermal quaddeln.
    2. Intradermal nach Fall 1